Seit einigen Jahren bieten wir im Jahrgang fünf den Musikunterricht in Wahlpflichtform an. Alle Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich in einen von mehreren Kursen einzuwählen. Folgende Angebote konnten wir in diesem Schuljahr unterbreiten: Bläserklasse, Musik & PC, Schlagwerk, Tanzen und Songworkshop in manchen Jahren wurde auch der Instrumentenbau zur Auswahl gestellt. Die Schülerinnen und Schüler erfahren damit den Musikunterricht als sehr praxisnah und handlungsorientiert.
Das Projekt hat sich bewährt und ist zum festen Bestandteil des Unterrichtsgeschehens an unserer Schule geworden. Bewährt hat sich der Unterricht auch deshalb, weil man junge Talente frühzeitig entdecken und fördern kann. Die musikalische Arbeit an unserer Schule hat seit Beginn dieses Musikprojekts eine enorme Aufwertung erfahren.
Der Songworkshop
Im Songworkshop lernen die Schülerinnen und Schüler vor allem ihre Stimme kennen. Sie ist kein einzelnes Körperteil, sondern die Stimme ergibt sich aus einem gekonnten Zusammenspiel mehrere Organe. Zwerchfell, Lunge, Kehlkopf, Stimmlippen, Mund- und Rachenraum sind die Wichtigsten. Sie zu kennen und zu trainieren ist eine wesentliche Grundaufgabe in diesem Musikunterricht.
Vor allem wird an der korrekten Atmung gearbeitet, denn sie ist die wesentlichste Grundlage beim Singen. Aber auch die Tonhöhe, das Stimmvolumen und der Stimmklang eines jeden Einzelnen wird durch gezielte Übungen erweitert. Das mag alles ziemlich trocken klingen. Ist es aber ganz und gar nicht, denn an schönen und aktuellen Songs probieren sich die Schülerinnen und Schüler aus. Das macht viel Spaß und fordert heraus. Englischkenntnisse sind von Nöten, auch genügend Disziplin, Geduld und Konzentration, weil intensiv an den Liedern geübt wird. Hin und wieder tritt der Songworkshop öffentlich auf, so beim jährlichen Weihnachtskonzert oder bei Schulfesten.
Daniel Kaufhold
Schlagwerk
In unserem Projekt „Schlagwerk“ geht es oft laut aber musikalisch her. Neben den elementaren Notenwerten erlernen die Schülerinnen und Schüler sehr praxisorientiert die verschiedenen Schlag- und Rhythmusinstrumente, deren Einsatz in der Musik und den richtigen Umgang mit Ihnen.
Unser Übungsraum verfügt sogar über drei Schlagzeuge. Das Musizieren damit ist natürlich immer ein Höhepunkt im Unterricht.
Wir üben kleine Trommelsolos ein, die wir öffentlich vorführen, bspw. zum Weihnachtskonzert, zum Tag der offenen Tür oder bei Schulfesten.
Martin Heldmann
Musik & PC
Im Kurs Musik & PC tragen wir der Tatsache Rechnung, dass der Computer aus der musikalischen Umwelt der Schüler nicht mehr wegzudenken ist. Durch entsprechende Software ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur Beschäftigung mit dem musikalischen Material.
Während der musikalische Erfolg auf einem Instrument schwer erarbeitet sein will, stellt er sich am Computer viel leichter, ja spielerisch ein. Der Computer ermöglicht kompositorische, rezeptive, gestalterische Prozesse, ohne dass zunächst ein klassisches Instrument erlernt werden muss.
Hierzu benutzen wir ein Notationsprogramm, mit dem Schüler Noten schreiben können und dabei gleichzeitig hören, wie die Note klingt (Gehörbildung, Komposition, Melodiebearbeitung, Erfinden von Begleitstimmen, Textieren von Melodien).
Sequenzer ermöglichen eigene Aufnahmen und vielfältige Bearbeitung des musikalischen Materials wie z. B. Produktion von Hörspielprojekten, Klanggeschichten oder Erkennung und Manipulation von musikalischen Formen und Strukturen und geben einen Einblick in heutige, moderne Produktionsprozesse von Musik.
Lernprogramme zur Allgemeinen Musiklehre, zur Instrumentenkunde und zur Musikgeschichte ergänzen das Angebot. Zudem werden mit der Arbeit am Computer allgemeine Fähig- und Fertigkeiten der Bedienung, wie Speichern im Netzwerk, Herstellung von Lernunterlagen und Präsentationen, Bildbearbeitung erlangt und vertieft.
Hans-Georg Dilchert
Tanzen
Hier lernen die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs neben den allgemeinen theoretischen und praktischen Lerninhalten für dieses Schuljahr Tanzgrundlagen, die sie in modernen und traditionellen Tänzen anwenden müssen. Im Unterricht wird vorwiegend getanzt.
Dazu gehören natürlich bestimmte Merkmale entsprechender Tänze sowie wichtige Gestaltungskriterien, um einen Tanz für ein mögliches Publikum interessant zu kreieren.
Karina Wolff
Instrumentenbau
Der Instrumentenbau umfasst die experimentelle Erzeugung von Tönen und Klängen mit verschiedenen Materialien Dabei stehen den Schüler/innen vielfältige Werkstoffe zur Verfügung mit denen sie Klangversuche unternehmen. Durch die praktische Auseinandersetzung mit Holz, Metall, Papier, Ton und Naturmaterialien machen sie Erfahrungen, die sie später bei dem Bau ihres Instruments anwenden können. So entstehen z.B. Klangstäbe aus verschiedenen Hölzern, Windspiele aus Aluminium-, Kupfer- und Eisenröhren oder Trommeln aus dicken Plastikrohren mit unterschiedlicher Bespannung. Ihrer Kreativität ist dabei keine Grenze gesetzt, so wurden in den vergangenen Jahren schon schräge Gitarren aus alten Schubladen, Didgeridoos aus PVC Rohren und Regenmacher aus Pappröhren hergestellt, die anschließend liebevoll bemalt wurden. Mit diesen Instrumenten werden grundlegende Übungen zum Thema Rhythmik gespielt.